Sprechergagen Verwertungen erweitern

Unbegrenzte Laufzeiten & Nachgagen in der Werbung

Unbegrenzte Laufzeiten - zeitlich und/oder territorial

Die etablierten Gagenlisten weisen auf eine Gagenoption hin, nach der der Werbetreibende Lizenzen für eine zeitlich und/oder eine räumlich unbegrenzte Nutzung EINES Motivs oder Pakets erwerben kann.


Unbegrenzte Lizenzen

Umfang Verwertungsraum Verwertungsdauer Gage
Zeitlich unbegrenzt begrenzt unbegrenzt 3-facher Einzelpreis
Räumlich unbegrenzt unbegrenzt begrenzt 4-facher Einzelpreis
Medial unbegrenzt begrenzt begrenzt 4-facher Einzelpreis
Zeitlich & räumlich unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt 12-facher Einzelpreis
...
Bereits erworbene Nutzungsrechte an einem Motiv werden beim späteren Erwerb unbegrenzter Nutzungen nicht angerechnet.
Ein vollumfänglicher Erwerb aller Rechte an einer Sprachaufnahme zur Herstellung einer unbegrenzten Anzahl an Motiven mit jeweils unbegrenzten Verwertungslizenzen ist in der Werbung nicht üblich. (Siehe unseren Artikel zum Rechteerwerb unter Wissenswertes)


Eine einfach Beispielrechnung zur Veranschaulichung

  • 1 Motiv / TV / national / 1 Jahr → 700 Euro
  • 1 Motiv / TV / national / zeitlich unbeschränkt → 3x 700 Euro = 2.100 Euro
  • 1 Motiv / TV / räumlich unbegrenzt / 1 Jahr → 4x 700 Euro = 2.800 Euro
  • 1 Motiv / TV / räumlich & zeitlich unbeschränkt → 12x 700 Euro = 8.400 Euro

Nachvergütungen (auch Nachgagen genannt)

Folgender Modus für die Berechnung von Nachvergütungen wird von den etablierten Gagenlisten aufgeführt und findet so in der Praxis seine Anwendung.


Nachvergütungen pro Motiv

zur Nutzung der Sprache für Höhe der Nachvergütung
Ein weiteres Jahr (Folgejahr) 100% des Originalpreises
Ein weiteres Territorium (z.B. Österreich oder Schweiz) 100% des Originalpreises
Ein weiteres Medium (z.B. Internet, TV ...) 100% des Originalpreises
Eine weiteres Motiv (z.B. Cutdown, Textvariante...) 100% des Originalpreises
Nach diesem Prinzip können Nachvergütungen auch auf Verwertungspakete bzw. Bundles angewendet werden.


Wer muss wann eine Nachvergütungen zahlen?

Jede Gage, die der Werbetreibende nachträglich von der Sprecherin oder dem Sprecher erwirbt, um damit weitere benötigte Nutzungsrechte zu erhalten, wird als Nachgage oder Nachvergütungen bezeichnet. Eine Nachgage muss also immer angesetzt werden, wenn die Nutzung einer Aufnahme umfangreicher stattfinden soll als bislang lizensiert.

In der sehr dynamischen Werbewelt ist vorab fast niemals genau abzusehen, wie umfangreich ein produzierter Werbespot tatsächlich eingesetzt werden soll. So ist es gängige Praxis, dass zusätzlich benötigte Nutzungslizenzen nachträglich nachlizensiert werden. Dieser Modus ermöglicht es dem Auftraggeber, immer genau die Lizenzen zu erwerben und bezahlen, die er tatsächlich benötigt.

Und...

  • Die zitierten Preisempfehlungen decken die reinen Sprechergagen ab (in netto).
  • Studiokosten müssen zusätzlich kalkuliert werden.

Die etablierten Gagenlisten

Auf sprecherpreise.de werden die aktuellen Durchschnittsgagen des VDS-Gagenkompasses zitiert,
da sich dieser in den letzten Jahren als Orientierungsstandard etabliert hat.
Mehr zum VDS-Gagenkompass und weiteren Gagenlisten unter Wissenswertes.